Konflikte im Rahmen einer Unternehmensnachfolge
Fallbeispiel einer erfolgreichen Wirtschaftsmediation
Zusammenfassung
Hintergrund
Die Firma “Müller & Möbel GmbH” ist ein mittelständisches Familienunternehmen, das seit drei Generationen erfolgreich in der Herstellung von hochwertigen Möbeln tätig ist. Derzeit wird das Unternehmen von Herrn Müller, dem Enkel des Gründers, geleitet. Herr Müller hat jedoch keine Kinder und steht vor der Herausforderung, einen geeigneten Nachfolger für das Unternehmen zu finden. Sein Neffe, Herr Schmidt, zeigt Interesse daran, die Firma zu übernehmen, aber es gibt Uneinigkeiten zwischen den beiden bezüglich des Unternehmenswerts, der Verantwortlichkeiten und der zukünftigen strategischen Ausrichtung.
Herausforderungen
Unterschiedliche Vorstellungen: Herr Müller und Herr Schmidt haben unterschiedliche Vorstellungen über den Wert des Unternehmens. Außerdem gab es Spannungen bezüglich der Rolle, die Herr Müller nach der Übernahme spielen würde, und der strategischen Ausrichtung des Unternehmens.
Gefühle und Erwartungen: Herr Müller hat eine emotionale Bindung zu dem Unternehmen und Schwierigkeiten, seine persönlichen Bedürfnisse und Erwartungen zu kommunizieren, insbesondere was seine eigene Rolle nach nach Übernahme betrifft.
Kommunikationsprobleme: Die Kommunikation zwischen Herr Müller und Herr Schmidt ist angespannt. Sie haben Schwierigkeiten, offen miteinander zu sprechen, ohne dass es zu Konflikten kommt. Die Beziehung zwischen Onkel und Neffe verschlechterte sich, und die Unternehmensnachfolge schien gefährdet.
Lösung
Um die Situation zu lösen, entschieden sich Herr Müller und Herr Schmidt, eine Wirtschaftsmediation in Anspruch zu nehmen. Sie beauftragten eine erfahrene Mediatorin, die auf Unternehmensnachfolge spezialisiert ist. In einer Reihe von Mediationssitzungen erörterten sie ihre Bedenken, Interessen und Ziele. Die Mediatorin schuf eine sichere Umgebung, in der Herr Müller und Herr Schmidt respektvoll miteinander kommunizieren konnten. Sie half ihnen dabei, ihre Anliegen zu artikulieren und einander zuzuhören, um gemeinsame Interessen zu identifizieren. Auch half sie ihnen, eine neutrale Unternehmensbewertung einzuholen, die den fairen Marktwert des Unternehmens abbildete. Dies schuf eine objektive Grundlage für die Verhandlungen.
Während der Mediation klärten Herr Müller und Herr Schmidt auch ihre Rollen nach der Übernahme und entwickelten gemeinsam eine langfristige strategische Vision für das Unternehmen. Die Mediatorin half ihnen, diese Vereinbarungen schriftlich festzuhalten und rechtlich bindend zu gestalten.
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In dieser Fallstudie umfasste die Mediation insgesamt 8 Sitzungen über einen Zeitraum von 4 Monaten. Zuvor fand ein kostenloses Vorgespräch mit der Mediatorin statt. Hier ist eine Aufschlüsselung der Sitzungen und der ungefähren Kosten:
Erstgespräch und Vertragsklärung (1 Sitzung): In dieser Sitzung wurden die Mediationsziele besprochen, der Prozess erläutert und der Mediationsvertrag unterzeichnet (Kosten: Studenhonorar von 230 Euro).
Einzelsitzung mit Herr Müller (1 Sitzung): Die Mediatorin führte ein Einzelgespräch, um seine persönlichen Anliegen und Perspektiven zu verstehen. (Kosten: 230 Euro).
Einzelsitzung mit Herrn Schmidt (1 Sitzung): Ähnlich wie bei Herr Müller führte die Mediatorin ein Einzelgespräch mit Herrn Schmidt. (Kosten: 230 Euro).
Gemeinsame Sitzung (5 Sitzungen): Fünf gemeinsame Sitzungen wurden abgehalten, um die verschiedenen Optionen für die Unternehmensnachfolge zu diskutieren und nach Lösungen zu suchen. Die Kosten betrugen jeweils etwa 230 Euro pro Stunde (Gesamtkosten: 1.150 Euro).
Abschlusssitzung und Vereinbarung (1 Sitzung): In dieser Sitzung wurden die erreichten Vereinbarungen zusammengefasst und festgehalten. (Kosten: 230 Euro).
Gesamtkosten: Die Gesamtkosten für das Mediationsverfahren beliefen sich auf 1.840 Euro zzgl. einer Pauschale für Vor- und Nachbereichtung von 230 Euro
Es ist wichtig zu beachten, dass die genannten Kosten nur Schätzungen sind und je nach Mediator:in, Standort und individuellen Umständen variieren können. Die Kosten wurden auf der Grundlage eines stündlichen Honorars für die Mediatorin berechnet. Es gibt verschiedene Preisstrukturen, die von Mediator:innen verwendet werden können, einschließlich Pauschalpreisen oder anderer Abrechnungsmethoden (Tagessätze, etc.)
Ergebnisse
Durch die erfolgreiche Wirtschaftsmediation konnten Herr Müller und Herr Schmidt ihre Differenzen beilegen und eine Einigung erzielen. Herr Schmidt übernahm das Unternehmen zu einem fairen Preis, und Herr Müller blieb in einer beratenden Rolle, was seine wertvolle Erfahrung nutzte, ohne die Kontrolle über das Unternehmen zu behalten. Das Unternehmen konnte seine Geschäftstätigkeit unter der neuen Führung fortsetzen und profitierte von der klaren strategischen Ausrichtung.
Dieses Fallbeispiel veranschaulicht, wie Wirtschaftsmediation eine effektive Methode sein kann, um bei komplexen Unternehmensnachfolgen Konflikte zu bewältigen und gemeinsame Lösungen zu finden. Die Fähigkeit der Mediatorin, eine offene Kommunikation zu fördern und die Bedürfnisse beider Parteien auszugleichen, spielte eine entscheidende Rolle für den erfolgreichen Abschluss der Mediation.