Konflikte innerhalb des Teams

Fallbeispiel einer erfolgreichen Wirtschaftsmediation

Zusammenfassung

Hintergrund

Dieses Fallbeispiel beleuchtet eine Wirtschaftsmediation, die darauf abzielt, Konflikte und Unstimmigkeiten innerhalb eines achtköpfigen Teams zu bewältigen. Die Firma "Tech Solutions GmbH" ist ein mittelständisches Software-IT-Unternehmen, das sich auf die Entwicklung kundenspezifischer Softwarelösungen spezialisiert hat. Das Unternehmen beschäftigt etwa 50 Mitarbeitende, darunter Softwareentwickler:innen, Projektmanager:innen und Vertriebsmitarbeitende. In letzter Zeit gab es jedoch erhebliche Spannungen und Konflikte innerhalb des Entwicklungsteams, die die Effizienz und Produktivität erheblich beeinträchtigten.

Herausforderungen

  1. Spaltung im Entwicklungsteam: Die tiefgreifende Spaltung innerhalb des Entwicklungsteams war die akuteste Herausforderung. Die Unstimmigkeiten bezüglich Projektmethodik, Verantwortlichkeiten und Ressourcenverteilung führten zu einer starken Fragmentierung des Teams, was die Zusammenarbeit und die Projektergebnisse erheblich beeinträchtigte.

  2. Kommunikationsprobleme: Die ineffektive Kommunikation zwischen den Teammitgliedern war eine weitere herausragende Schwierigkeit. Die schlechte Verständigung verschärfte den Konflikt und erschwerte die Lösungssuche. Es war wichtig, die Kommunikationswege zu verbessern, um die Konfliktlösung voranzutreiben.

  3. Projektergebnisse und Kundenzufriedenheit: Die Konflikte im Team führten zu einem Rückgang der Projektergebnisse und einer Beeinträchtigung der Kundenzufriedenheit. Dies stellte eine ernsthafte geschäftliche Herausforderung dar, da die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens in Gefahr war und potenziell Kundenverluste drohten.

Lösung

Um die Situation zu bewältigen, entschied sich die Geschäftsführung, eine Wirtschaftsmediation in Anspruch zu nehmen. Sie beauftragten einen erfahrenen Mediator, der sich auf Konfliktlösung in technologieorientierten Unternehmen spezialisiert hatte. Der Mediator führte Einzelgespräche mit den betroffenen Teammitgliedern und identifizierte die zugrunde liegenden Interessen und Bedenken.

Anschließend organisierte der Mediator eine Reihe von Gruppenmediationssitzungen, bei denen die Teammitglieder ihre Ansichten austauschten, Konfliktpunkte ansprachen und gemeinsam Lösungen entwickelten. Der Mediator setzte verschiedene Kommunikations- und Konfliktlösungstechniken ein, um die Teamdynamik zu verbessern und die Verständigung zu fördern. Letztlich wurden die tatsächlich hinter dem Konflikt liegenden Bedürfnisse aufgedeckt und besprochen.

  • In dieser Fallstudie umfasste die Mediation nach einem kostenlosen Vorgespräch insgesamt 8 Sitzungen aufgeteilt auf 2 Tage. Hier ist eine Aufschlüsselung der Sitzungen und der ungefähren Kosten:

    1. Tag:

    • Erstgespräch und Vertragsklärung: In dieser Sitzung wurden die Mediationsziele besprochen, der Prozess erläutert und der Mediationsvertrag unterzeichnet.

    • Einzelsitzung mit den jeweils acht Teammitgliedern (jeweils ca. 30 Minuten): Der Mediator führte Einzelgespräche, um die persönlichen Anliegen und Perspektiven zu verstehen.

    • Erste gemeinsame Sitzung (2 Stunden): Sämtliche im Zusammenhang mit dem Konflikt stehenden Themen wurden erfasst. Jedes Teammitglied erhielt die Möglichkeit seine bzw. ihre Anliegen und Sichtweisen vorzutragen.

    2. Tag:

    • Drei weitere gemeinsame Sitzung (aufgeteilt in jeweils zwei Stunden): Weitere Themen und Ansichten wurden gesammelt und mit der Bearbeitung der Konfliktthemen begonnen. Lösungsoptionen wurden generiert und bewertet, insbesondere mit Blick auf die Umsetzungsmöglichkeit.

    • Abschlusssitzung und Vereinbarung (Letzte Sitzung des Tages, 2 Stunden): In dieser Sitzung wurden die erreichten Vereinbarungen zusammengefasst und festgehalten.

    • Gesamtkosten: Die Gesamtkosten für die gesamte Wirtschaftsmediation beliefen sich auf etwa 4.000 Euro. Zusätzliche Kosten durch die Miete von Mediationsräumlichkeiten sind nicht angefallen, da unternehmenseigene Räume genutzt werden konnten. Auch sind keine zusätzlichen Reisekosten angefallen, da der Mediator aus der selben Großstadt stammte.

    Es ist wichtig zu beachten, dass die genannten Kosten nur Schätzungen sind und je nach Mediator:in, Standort und individuellen Umständen variieren können. Die Kosten wurden auf der Grundlage eines Tagessatzes für den Mediator berechnet. Wie bei der vorherigen Fallstudie gibt es verschiedene Preisstrukturen, die von Mediator:innen verwendet werden können, einschließlich Pauschalpreisen oder anderer Abrechnungsmethoden (z.B. Stundensatz)

Ergebnisse

Durch die erfolgreiche Wirtschaftsmediation konnte das Entwicklungsteam von Tech Solutions GmbH seine Konflikte lösen und eine produktivere Zusammenarbeit etablieren. Die Teammitglieder:innen vereinbarten klare Rollen und Verantwortlichkeiten, standardisierte Projektmethoden und verbesserte Kommunikationsmechanismen. Dies führte zu einer Steigerung der Projektergebnisse und einer erhöhten Kundenzufriedenheit.

Die Geschäftsführung war zufrieden, da sie die Produktivität und Effizienz des Teams wiederherstellen konnte, ohne personelle Veränderungen vornehmen zu müssen. Die Mediation half dabei, die Kosten und Unannehmlichkeiten eines möglichen Personalwechsels zu vermeiden und die wertvolle Expertise der Mitarbeitenden zu erhalten.

Dieses Fallbeispiel veranschaulicht, wie Wirtschaftsmediation eine effektive Methode sein kann, um komplexe teaminterne Konflikte zu bewältigen und gemeinsame Lösungen zu finden. Die Fähigkeit des Mediators, eine offene Kommunikation zu fördern und die Bedürfnisse aller Parteien auszugleichen, spielte eine entscheidende Rolle für den erfolgreichen Abschluss des Mediationsverfahrens.

In diesem Artikel findest du einen 5-Schritte-Leitfaden zur Moderation eines Konfliktgesprächs.

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