Konflikte zwischen Gesellschaftern

Fallbeispiel einer erfolgreichen Wirtschaftsmediation

Zusammenfassung

Hintergrund

Die Arztpraxis und Partnerschaftsgesellschaft "Gesundheitspraxis Gemeinschaft" ist eine erfolgreiche Arztgemeinschaftspraxis, die von zwei erfahrenen Ärzten - Dr. Müller und Dr. Schmidt - vertreten und geführt wird. In letzter Zeit haben sich Konflikte zwischen den beiden ergeben. Die Hauptkonfliktpunkte betrafen die Praxisführung, die Ressourcenverteilung und die Entscheidungsfindung.

Herausforderungen

  1. Unterschiedliche Vorstellungen: Die Herausforderung bestand darin, dass die unterschiedlichen Herangehensweisen der beiden Ärzte die Effizienz der Praxis gefährdeten. Dr. Müller bevorzugte einen moderneren Ansatz, der den Einsatz von Technologie und Marketing betonte, während Dr. Schmidt einen traditionelleren Ansatz bevorzugte, der die persönliche Patientenbetreuung in den Vordergrund stellte. Dies führte zu Konflikten bei der Allokation von Ressourcen, der Einführung neuer Verfahren und der Praxisverwaltung.

  2. Kommunikationsprobleme: Die Kommunikation zwischen Dr. Müller und Dr. Schmidt ist angespannt. Sie haben Schwierigkeiten, offen miteinander zu sprechen, ohne dass es zu Konflikten kommt. Die weitere Zusammenarbeit ist gefährdet.

Lösung

Um die Konflikte zu lösen, entschieden sich Dr. Müller und Dr. Schmidt dafür, eine Mediation in Anspruch zu nehmen. Sie beauftragten eine erfahrene Mediatorin, die auf Konflikte im Gesundheitswesen spezialisiert war und zudem Rechtsanwältin ist. Die Mediatorin führte Einzelgespräche mit beiden Ärzten durch, um ihre Interessen, Bedenken und Visionen für die Praxis zu verstehen.

In Mediationssitzungen brachte die Mediatorin die Konfliktparteien zusammen, um offen über ihre Meinungsverschiedenheiten zu sprechen. Sie half dabei, gemeinsame Ziele für die Praxis zu identifizieren und Wege zu finden, wie diese erreicht werden könnten, ohne die unterschiedlichen Ansichten der Ärzte zu vernachlässigen. Die Mediatorin förderte eine bessere Kommunikation und eine klare Aufgabenteilung zwischen den beiden und motivierte diese gemeinsam Lösungsoptionen zu generieren und bewerten und sich schließlich zu einigen. Im Rahmen der Mediation wurde zudem ein weiteres Konfliktthema aufgedeckt und zugleich mit gelöst. Hierbei ging es um den Umgang mit einer angestellten Arzthelferin, die zwar schon lange in der Praxis tätig ist, seit einem Jahr jedoch oft unangekündigt nicht erscheint und Konflikte im Team auslöst.

  • In dieser Fallstudie umfasste die Mediation insgesamt 3 Sitzungen (je 1 Stunde) sowie eine weitere Sitzung, die 6 Stunden beanspruchte. Das gesamte Verfahren erstreckte sich über einen kurzen Zeitraum von 2 Wochen. Hier ist eine Aufschlüsselung der Sitzungen und der ungefähren Kosten:

    • Kostenloses Vorgespräch und erstes Gespräch mit Vertragsklärung (1 Stunde): In dieser Sitzung wurden die Mediationsziele besprochen, der Prozess erläutert und der Mediationsvertrag unterzeichnet. Die Kosten für diese Sitzung betrugen etwa 180 Euro.

    • Einzelsitzung mit Dr. Müller (1 Stunde): Die Mediatorin führte ein Einzelgespräch mit Dr. Müller, um seine persönlichen Anliegen und Perspektiven zu verstehen. (Kosten: 180 Euro).

    • Einzelsitzung mit Dr. Schmidt (1 Sitzung): Ähnlich wie bei Dr. Müller führte die Mediatorin ein Einzelgespräch mit Dr. Schmidt. (Kosten: 180 Euro).

    • Eine gemeinsame Sitzung (6 Stunden): Es wurde eine gemeinsame Sitzungen abgehalten, um die verschiedenen Optionen für die Konfliktthemen zu diskutieren und nach Lösungen zu suchen. In diese längere Sitzung war die Abschlussitzung und Vereinbarung mit inkludiert. Die erreichten Vereinbarungen wurden zusammengefasst und schriftlich festgehalten. Auch wurde ein Folgetermin, der ein halbes Jahr nach der Mediation stattfinden soll, festgelegt. Die Kosten der 6-stündigen Sitzung betrugen 1.080 Euro.

    • Gesamtkosten: Die Gesamtkosten für das gesamte Mediationsverfahren beliefen sich auf etwa 1.620 Euro. Zusätzliche Kosten sind nicht angefallen.

    Es ist wichtig zu beachten, dass die genannten Kosten nur Schätzungen sind und je nach Mediator:in, Standort und individuellen Umständen variieren können. Die Kosten wurden auf der Grundlage eines stündlichen Honorars für die Mediatorin berechnet. Es gibt verschiedene Preisstrukturen, die von Mediator:innen verwendet werden können, einschließlich Pauschalpreisen oder anderer Abrechnungsmethoden (Tagessätze, etc.)

Ergebnisse

Durch die erfolgreiche Wirtschaftsmediation konnten Dr. Müller und Dr. Schmidt ihre Konflikte beilegen und eine verbesserte Praxisführung entwickeln. Sie einigten sich auf eine Kombination aus modernen und traditionellen Ansätzen, die die Stärken beider Ärzte nutzten.

Die Effizienz der Praxis stieg, da die Gesellschafter klar definierte Aufgabenbereiche und Entscheidungsprozesse implementierten. Die Patientenzufriedenheit erhöhte sich, da die Praxis sowohl modernen Technologien als auch persönlicher Betreuung gerecht wurde.

Dieses Fallbeispiel veranschaulicht, wie Wirtschaftsmediation eine effektive Methode sein kann, um Konflikte zwischen Gesellschaftern und Geschäftsführern zu bewältigen und gemeinsame Lösungen zu finden. Die Fähigkeit der Mediatorin, eine offene Kommunikation zu fördern und die Bedürfnisse beider Parteien auszugleichen, spielte eine entscheidende Rolle für den erfolgreichen Abschluss der Mediation.

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Konflikt mit Mitarbeitervertretung